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Lofoten 2.0

Unstad war so gemütlich und entspannt, dass wir gleich 10 Tage dort verbracht haben, unterbrochen nur vom Besuch des Wikingermuseums in Borg (s. Fotos), einer (eher erfolglosen) Wanderung entlang der Küste sowie dem Auffrischen unserer Vorräte in Leknes. 10 Tage rumstehen, die unsere Batteriekapazitäten (2x 140Ah) dank Solaranlage (‚rechtzeitig‘ fünf Tage vor Anfang der Reise verkabelt) nur geringfügig reduziert haben. Der 60l Kühlschrank scheint ein feines Teil zu sein.

Karlsson vom Dach hätte sicher gesagt „Das stört doch keinen großen Geist“, trotzdem finden wir es echt krass teuer hier. Mittelgroßer Supermarkt Einkauf erreicht locker mehr als 100 Euronen, auch unser Grundnahrungsmittel Milch (Verbrauch aktuell rund 20l pro Woche) erreicht hier stolze 15 Kronen pro Liter, entspricht etwa 1,80 Euro. Um so besser also, dass wir unser bremssicherheitsgefährdendes Ölaustrittsproblem am Simmerring der Hinterachse links höchstselbständig lösen konnten. Kleine Recherche im Internet ergab, dass evtl. die Achsentlüftung nahe dem Differential die Ursache sein könnte (lange Fahrten, hoher Druck durchs Aufheizen). Also habe ich mich auf die Suche gemacht und nach einer Weile ensprechendes Bauteil gefunden. Über dem Differential hinten, total mistig von einer mindestens 2mm ‚Schutzschicht‘ aus Fett, Öl und Dreck umgeben. Schraubenzieher raus und freigepult, Schutzdeckel abgebogen, ordentlich geputzt und wieder fachmännisch installiert. Unser subjektives Urteil nach 90min Fahrt: im Vergleich zu vorher so gut wie kein Ölaustritt mehr. Echt spitzenmäßig, dass wir das Problem wieder einmal ausgesessen haben und nichtgleich zur Werkstatt gefahren sind. Ölaustritt an der Vorderachse lag übrigens an in der Werkstatt nicht ordnungsgemäß festgezogener Schraube nach Ölwechsel, konnten wir ebenfalls ohne Werkstattbesuch lösen. So kann es gerne weiter gehen.

Unsere Wanderung zu den Orkas und Robben war weniger von Erfolg gekrönt, der Weg war für die Kinder einfach zu gefährlich. Klettern mit Ketten und suizidale Abgründe weniger als einen halben Meter vom Weg entfernt. Also wieder ein Stückchen den bereits gegangenen abgrundtiefen Weg zurück und bei Nascherei die Aussicht auf Meer, Berge, Schafe und Adler genießen (s. Fotos).

Vorgestern hat es endlich mit dem Surfen geklappt. Alternative Sportstunde für Lasse und Bennet. Total geniales Wetter und optimale Wellen zum Surfen für unsere zwei Großen (s. Fotos). Um 19:3o sind wir rein ins Wasser, Bennet hat sich wegen der Kälte nach einer guten halben Stunde verabschiedet, Lasse und ich sind 22:3o aus dem Wasser. Eingewiesen vom Surfausleihe-Chef, hat Lasse seine ersten drei Wellen auf dem Bord gleich vorschriftsmäßig abgesurft. Ganz der Papi. Portugal und Marokko wir kommen. Zwei Dinge müssen wir jedoch noch lernen um zur Surfer Elite aufzusteigen bzw. als solche auch sofort erkannt zu werden, erstens: der coole stereotype Surfer Habitus und zweitens: die Billabong Uniform inklusive Mütze selbst bei starker Hitzestrahlung.