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Lofoten 1.0

Kiruna, 7°C morgens beim Aufstehen. Während der Abendlektüre kann man seinen Atem sehen – und das in der Feuerwehr. Wir hatten uns schon auf eine verfrühte Reise gen Süden eingestellt. In Abisko beim Tanken den Tag darauf weiterhin starker Wind und Kälte. Dann das Tanken von >300 Liter Diesel in 33l Intervallen: Karte rein, ~30l tanken, Quittung ziehen und Tankvorgang neu starten (pro Abbuchung mit Kreditkarte sind hier max. 500 Kronen erlaubt).

Wettermäßig den Tag darauf dann das Gegenteil. Sonnenschein beim Berglifttrip mit anschließender einstündiger Gipfelbesteigung incl. Schnee, unerwartetem Rentierbesuch und Blaubeerenpflücken beim Abstieg ohne Lift.

Den ersten Schultag haben wir bereits auf den Lofoten (o-ton Kinder „iiih das Wasser schmeckt ja eeklich salzich“) verbracht unter recht ansehnlicher Kulisse (s. Fotos). Überhaupt heißt es hier während der Fahrt recht oft von hinten „Krass, guckt mal wie grün das Wasser ist!“, „Krass, guckt mal die Berge!“, „ …krass…die Brücke…der Tunnel … “. Am Strand geht es dann weiter „Krass der Einsiedlerkrebs … die Muschel … der Seestern … die Krabbe … der Seeigel“ usw. Genug zum Staunen also. Auch unser Auto wird weiterhin fleissig bestaunt, begutachtet und fotografiert.

Aktuell stehen wir in Unstad. Ein genialer Stellplatz direkt am Strand (s. Fotos) und das ganz umsonst. Unstad, übrigens das inoffizielle Mekka der arctic surfer. So jedenfalls der subjektive Eindruck durch das ein oder andere Prospekt. Die Wellen hier haben aktuell eher das Niveau der Fährwellen in Warnemünde. Dafür aber immerhin dauerhaft. Im Herbst jedenfalls soll es hier abgehen wie Schmidts Katze. Morgen wollen wir Boards und Neos ausleihen.

Camping Kollegen hier vom Strand haben vor zwei Tagen in der Nähe des Strandes Orkas und Robben gesehen. Auch Fische angeln (an der Meeresküste ohne Schein erlaubt) ist endlich von Erfolg gekrönt (s. Fotos). Hendrik, unser Jäger, Sammler und Tierzerleger hat hier seine Freude.

Rentiere in freier Wildbahn

 

Auf unserer Wanderung im Muddus-Nationalpark erwiesen sich die Jungs als zäher als gedacht. Die insgesamt siebenstündige Tour (14 km durch den Wald) absolvierte sogar Matti mit nur einstündiger Pause auf Hannes` Schultern. Meinetwegen hätte es ehrlich gesagt auch nicht länger sein müssen, zumal es beinahe ausschließlich durch den Wald ging. Ziel der Wanderung war der Muddus-Wasserfall – ja, ganz nett. Den eigentlichen Höhepunkt bildete allerdings ein von Bennet entdecktes Rentier, dem Hannes noch mit der Kamera hinterherjagte. Das Rentier blieb natürlich nicht geduldig stehen, dementsprechend … siehe Foto.

Auf der Fahrt nach Kvikkjokk schlenderte dann prompt wieder eines die Straße entlang – selbstverständlich ebenfalls fotodokumentarisch erfaßt.

In Kvikkjokk endet die Staße. Wirklich. Danach nur noch Wildnis. So hatte ich mir das vorgestellt. Ich hoffe, die Jungs finden`s auch so toll. Wir planen eine eintägige Bergwanderung und eine zweitägige Kanutour. Das zu befahrende Gewässer haben wir extra für die besorgten Omas schon mal im Voraus fotografiert (siehe unten).

Y.

Hallo Kumpels …

hier sind Lasse und Bennet. Danke für Eure Nachrichten. Wir sind am Polarkreis. Hier ist es im Juli nie richtig dunkel. Morgen wandern wir zu einem Wasserfall und gehen dort auch angeln. Wir sind gerade im Café gasskass in Jokkmokk und haben Karottenkuchen gegessen. Gestern waren wir an einem See und da haben wir eine Regatta mit Segel-Booten gemacht. Bennet hat gewonnen.

Heute waren wir auch noch im Museum und haben gelernt, dass die Kacke bei unserem Stellplatz letzte Nacht von Elchen und Rentieren stammt. Sieht aus wie Kinder Schokobons.